Das Grauwasserproblem

Probleme mit dem Geruch aus Grauwasser

Viele Wohnmobil- und Wohnwagenbesitzer kennen das Problem: Ein modriger Geruch, welcher sich im ganzen Fahrzeug ausbreitet und seinen Ursprung im Abwasserbehälter für das sogenannte Grauwasser hat. Es ist ein weit verbreitetes Problem, welches gerade Anfänger zur Ratlosigkeit bringt, denn selbst das Leeren des Grauwasserbehälters schafft hierbei keine Abhilfe, sondern verschlimmert die Situation oft meist bloß.

Dieser Artikel befasst sich im Folgenden mit den Ursachen des störenden Geruchs und bringt Lösungsvorschläge.

Ursachen:

Der unangenehme Geruch rührt meist daher, dass das Grauwasser zu Faulen beginnt. Zu lange Standzeiten, ohne dass der Abwasserbehälter geleert wurde, kann diese Fäule begünstigen. Außerdem trägt die Zufuhr von Nährstoffen, welche das Bakterienwachstum begünstigen, häufig dazu bei, dass der faulige Geruch zu Stande kommt. Dieser Nährstoff könnte Beispielsweise Wasser sein, welches zum Kochen verwendet wurde. Diese Gründe sorgen zwar dafür, dass sich der Geruch entwickelt, jedoch tragen sie nicht dazu bei, dass dieser sich im Fahrzeug verbreitet. Der häufigste Grund für die Geruchsentweichung ins Fahrzeuginnere liegt am Siphon. Ein Siphon dient als Geruchsverschluss und soll den Austritt der sich in dem Grauwasserbehälter entwickelnden Gase ins Fahrzeuginnere verhindern.

Die Voraussetzung dafür ist, dass der Siphon mit Wasser gefüllt ist. Das Wasser dient dabei als „Dämmmaterial“, indem es die übelriechenden Gase nicht hindurchlässt. Wenn das Fahrzeug jedoch bewegt wird, kann das Wasser durch Kräfte, welche z.B. durch Bremsen oder Kurvenfahrten auf das Fahrzeug und somit auch auf das Siphon wirken, entweichen. Dadurch entweichen die Gase in das Fahrzeuginnere und es beginnt dort zu riechen.

Lösung:

Um die Geruchsentwicklung zu unterbinden, sollte darauf geachtet werden, den Bakterien keine Nährstoffe zuzuführen. Wasser, welches zum Kochen genutzt wurde, sollte möglichst anderweitig entsorgt werden. Zusätzlich ist es ratsam, die Keimbelastung des Grauwassers durch Reinigungsmittel wie Chlor zu reduzieren. Außerdem ist es empfehlenswert, den Tank regelmäßig zu leeren und vor längerer Standzeit komplett trocknen lassen, damit das Grauwasser nicht faulen kann. Des Weiteren sollte, falls vorhanden, nach jeder Benutzung ein Stöpsel in den Ablauf gedrückt werden. Um dem Entweichen der Gase in das Fahrzeug vorzubeugen, kann auch ein Siphon mit größerem Wasservolumen eingebaut werden.